Die Raspberry Pi Foundation hat nach den bisherigen Raspberry Pis, die ja eher “komplette Computer” sind, nun ein Mikrocontroller-Board herausgebracht. Der Raspberry Pi Pico steht in Konkurrenz zu Arduino- oder ESP32-Boards und lässt sich wie diese in C oder MicroPython Programmieren. In diesem Beitrag wird gezeigt, wie man das Board in Betrieb nimmt und ersten Python-Code darauf ausführt.
Zur Installation von MicroPython auf dem Raspberry Pi Pico ist zunächst ein UF2-File zu laden, man erhält es hier. Diese Datei muss nun auf den Pico gebracht werden. Dazu wird das Board per USB mit dem PC oder Mac verbunden, und dabei der weiße BOOTSEL-Schalter gedrückt werden. Er befindet sich in der Nähe des USB-Anschlusses auf dem Board. Der Pico wird dadurch unter dem Namen RPI-RP2 ins Dateisystem eingehängt. Das UF2-File wird dann einfach über Drag-and-drop in dieses Verzeichnis geschoben. Der Raspberry Pi Pico bootet danach automatisch und ist einsatzbereit.
Hat das geklappt, kann man sich mit REPL (Read Evaluate Print Loop), dem interaktiven Python Prompt von MicroPython auf dem Mikrocontroller verbinden. Das geschieht mit Hilfe eines Terminal Emulators, unter MacOS beispielsweise mit screen:
screen /dev/tty.usbmodemFA141 115200
Wichtig: Nach dem Bestätigen des Kommandos mit Return muss man nochmal Return drücken (also insgesamt 2x). Die erfolgreiche Verbindung wird dann durch den REPL-Prompt (»>) angezeigt. Hier lassen sich nun Python-Kommandos direkt ausführen:
Mit ein paar Zeilen Code lässt sich zum Beispiel die grüne LED auf dem Board aktivieren, sie wird über PIN 25 angesprochen:
>>> from machine import Pin
>>> led = Pin(25, Pin.OUT)
>>> led.value(1)
Im offiziellen Raspberry Pi Pico Guide sind eine ganze Menge cooler Projekte beschrieben, die sich mit dem Zwerg realisieren lassen.